Kernteam

Was ist ein Projektkernteam?

Ein Projektkernteam ist die Gruppe von Personen innerhalb eines Unternehmens oder Projekts, die die Hauptarbeit am Fortschritt des Projekts trägt und aktiv an den Koordinierungsprozessen beteiligt ist. Dieses Team ist für die kontinuierliche Überwachung, Steuerung und Umsetzung der Projektziele verantwortlich und arbeitet intensiv an der Erreichung der Projektmeilensteine.

Merkmale eines Projektkernteams:

  • Ständige Projektbeteiligung: Die Mitglieder des Kernteams sind dauerhaft im Projekt involviert und arbeiten regelmäßig an den Hauptaufgaben des Projekts.
  • Einbindung in Steuerungsprozesse: Das Projektkernteam ist eng mit den Projektsteuerungsprozessen verbunden, wie z. B. der Planung, der Ressourcensteuerung, dem Risikomanagement und der Meilensteinüberprüfung.
  • Verantwortung für den Projekterfolg: Das Kernteam ist maßgeblich für den Erfolg des Projekts verantwortlich, da es die täglichen Entscheidungen trifft, Aufgaben delegiert und die Qualitätssicherung überwacht.

Zusammensetzung des Projektkernteams:
Das Projektkernteam besteht typischerweise aus den folgenden Mitgliedern:

  1. Projektleiter: Verantwortlich für die Koordination des gesamten Projekts, die Kommunikation mit Stakeholdern und die Überwachung des Fortschritts.
  2. Fachbereichsexperten: Personen, die über spezifisches Fachwissen verfügen und maßgeblich an der Entwicklung und Umsetzung des Projekts beteiligt sind.
  3. Technische Experten: In technischen Projekten können dies Entwickler, Ingenieure oder Systemarchitekten sein, die für die technische Umsetzung verantwortlich sind.
  4. Qualitätssicherer: Diese Personen stellen sicher, dass das Projekt den festgelegten Standards entspricht und dass regelmäßig Qualitätskontrollen durchgeführt werden.

Erweitertes Projektteam:
Das erweiterte Projektteam besteht aus Personen, die nicht im täglichen Betrieb des Projekts eingebunden sind, aber dennoch eine wichtige Rolle im Projekt spielen. Sie tragen durch dedizierte Teilleistungen zum Projekt bei, sind aber nicht ständig in alle Steuerungsprozesse integriert.

Beispiele für Mitglieder des erweiterten Teams:

  • Lieferanten: Diese liefern bestimmte Komponenten oder Dienstleistungen, die für das Projekt benötigt werden, aber ihre Aufgaben sind oft zeitlich begrenzt und nicht kontinuierlich.
  • Tester: Personen, die nur während einer Testphase tätig sind und bestimmte Aspekte des Systems testen.
  • Externe Berater: Personen oder Firmen, die fachspezifische Beratung leisten, aber nicht direkt in den täglichen Arbeitsablauf integriert sind.

Unterschiede zwischen Projektkernteam und erweitertem Projektteam:

  • Projektkernteam: Personen, die kontinuierlich am Projekt arbeiten, in alle Planungs- und Steuerungsprozesse eingebunden sind und regelmäßig an der Umsetzung der Aufgaben mitwirken.
  • Erweitertes Projektteam: Personen, die in speziellen Phasen des Projekts oder für bestimmte Teilleistungen tätig sind, aber nicht dauerhaft in die täglichen Steuerungsprozesse eingebunden sind.

Vorteile eines klar definierten Projektkernteams:

  • Kontinuierliche Kommunikation und Koordination: Ein starkes Kernteam gewährleistet, dass alle Teammitglieder regelmäßig miteinander kommunizieren und die Projektziele stets im Blick behalten.
  • Verantwortung und Entscheidungsfindung: Da das Kernteam regelmäßig an allen wesentlichen Projektprozessen beteiligt ist, können Entscheidungen schneller getroffen und etwaige Probleme direkt angesprochen werden.
  • Effiziente Umsetzung: Durch die enge Zusammenarbeit im Kernteam können Aufgaben schneller abgewickelt und das Projekt zielgerichtet und effizient vorangetrieben werden.

Nachteile und Herausforderungen:

  • Ressourcenintensiv: Ein gut funktionierendes Kernteam erfordert die Zuweisung von Schlüsselpersonen, was zu Ressourcenengpässen führen kann, insbesondere bei kleineren Projekten mit begrenztem Personal.
  • Überlastung: Wenn das Kernteam nicht gut ausbalanciert ist, kann es zu Überlastung der Teammitglieder kommen, da sie dauerhaft in das Projekt eingebunden sind.
  • Integration externer Teammitglieder: Das erweiterte Team kann zu Koordinationsproblemen führen, da die Kommunikation und Abstimmung zwischen dem Kernteam und externen Teammitgliedern oft weniger intensiv ist.

Hinweise für die Praxis:

  • Flexibilität im erweiterten Team: Das erweiterte Team sollte flexibel und auf die spezifischen Anforderungen des Projekts abgestimmt sein, damit es schnell auf geänderte Anforderungen reagieren kann.
  • Klar definierte Rollen und Verantwortlichkeiten: Es ist entscheidend, dass sowohl das Projektkernteam als auch das erweiterte Team klare Rollen und Verantwortlichkeiten haben, um Missverständnisse und Unklarheiten zu vermeiden.
  • Regelmäßige Abstimmungen: Auch mit einem erweiterten Team sollte eine regelmäßige Abstimmung über Fortschritte, Probleme und Ergebnisse stattfinden, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten auf dem gleichen Stand sind.