Die 18 bekanntesten Projektmanagement-Tools im Vergleich (Stand 08/2025)

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9. Jira (Atlassian)

Jira ist eines der bekanntesten Tools für agile Projektmanagement-Methoden. Es kommt vom “Tickettool”, kann heute aber wesentlich mehr. Es bietet Scrum- und Kanban-Boards, Backlogs, Roadmaps, Epics, Reporting und Integrationen mit Atlassian-Produkten. Es gibt eine ganze Reihe interessanter AddOns. Sehr mächtig für agile Software-Teams und hochgradig anpassbar. Gleichzeitig kann die Komplexität überwältigend wirken, wenn man „nur“ einfache Aufgabenverwaltung braucht.
Stärken: Sehr stark für agile Methoden, große Plugin- und Integrationslandschaft, Cloud und Self-Hosting möglich.
Schwächen: Komplexität steigt mit zunehmender Nutzung, Verwaltung kann aufwendig sein.
Fazit: Standardlösung für agile Softwareentwicklung, aber auch in anderen Bereichen verbreitet.

  • Funktionen: Agile PM – Scrum/Kanban Boards, Backlog, Epics, Sprints, Releases, Roadmaps, Berichte, Integrationen (Confluence, Bitbucket). Multi-Projektfähig.
  • Plattform/Betrieb: SaaS (Cloud), oder On-Premises (Data Center). Web & Mobile Clients.
  • Einzel-/übergreifend: Multi-Projektmanagement, oft für Software-Organisationen.
  • Preis: Kostenlos bis 10 Nutzer; Standard ab ca. 8 €/Nutzer/Monat.
  • Kunden: NASA, Cisco, Airbnb, Spotify.
  • Link: https://www.atlassian.com/software/jira

10. Monday.com

Monday.com bietet visuelles Aufgaben- und Projektmanagement mit anpassbaren Boards, Automatisierungen, Dashboards und Integrationen. Modernes Design und flexible Workflows machen es vielseitig einsetzbar. Teilweise wirken die vielen Anpassungsmöglichkeiten aber unübersichtlich.
Stärken: Moderne, farbige Benutzeroberfläche, sehr flexibel, viele Integrationen.
Schwächen: Kann bei komplexen Projekten unübersichtlich werden, viele Funktionen erfordern kostenpflichtige Pläne.
Fazit: Besonders geeignet für kreative und dynamische Teams.

  • Funktionen: Aufgabenverwaltung, Boards (Kanban/Listen/Gantt), Automatisierungen, Dashboards, Workflows, Integrationen mit Slack, Google Workspace, MS Teams.
  • Plattform/Betrieb: SaaS (Cloud), Web & Mobile Apps.
  • Einzel-/übergreifend: Multi-Projektmanagement & Portfolios.
  • Preis: Gratis bis 2 Nutzer; Basic ab ca. 9 €/Nutzer/Monat.
  • Kunden: Coca-Cola, Hulu, Genpact.
  • Link: https://monday.com

11. Asana

Asana bietet Aufgabenmanagement mit Listen, Boards, Zeitleisten, Abhängigkeiten und Workflows. Portfoliomanagement ist in höheren Plänen verfügbar. Sehr benutzerfreundlich, klar strukturiert und schnell zu erlernen. Für große Enterprise-Umgebungen oder tiefe Ressourcenplanung (aus unserer Sicht) aber weniger geeignet.
Stärken: Intuitive Bedienung, gute Visualisierungen, vielseitig einsetzbar.
Schwächen: Funktionsumfang in der Gratisversion eingeschränkt, kann bei großen Projekten unübersichtlich werden.
Fazit: Geeignet für kleine bis mittlere Teams, die eine cloudbasierte Lösung mit einfacher Nutzung suchen.

  • Funktionen: Aufgabenmanagement, Timeline, Kalender, Kanban, Automatisierungen, Workflows, Reporting. Geeignet für klassische und agile Ansätze.
  • Plattform/Betrieb: SaaS (Cloud), Clients für Web, Mobile, Desktop.
  • Einzel-/übergreifend: Einzelprojekte & Multi-Projektmanagement (Portfolios).
  • Preis: Gratis (Basis), Premium ab ca. 11 €/Nutzer/Monat.
  • Kunden: Uber, Spotify, Deloitte.
  • Link: https://asana.com

12. Basecamp

Basecamp fokussiert sich auf Aufgabenlisten, Chat, Kalender, Dateien und Message Boards. Es setzt auf Einfachheit statt Funktionsvielfalt. Ideal für Kommunikation und Koordination im Team ohne komplizierte Strukturen. Für formales Projektmanagement (Gantt, Ressourcen, Budget) aber zu reduziert.
Stärken: Sehr einfache, teamzentrierte Oberfläche, flatrate-basierte Preisgestaltung.
Schwächen: Weniger geeignet für komplexe Projektstrukturen, keine Gantt- oder Portfoliofunktionen.
Fazit: Passend für Teams, die eine unkomplizierte Kollaborationsplattform suchen.

  • Funktionen: To-Dos, Kalender, Chat, Dateifreigabe, einfache Kommunikation, Checklisten. Fokus auf Zusammenarbeit statt auf komplexes PM.
  • Plattform/Betrieb: SaaS (Cloud), Web & Mobile Apps.
  • Einzel-/übergreifend: Eher für Einzelprojekte oder kleine Teams geeignet.
  • Preis: Ca. 15 €/Nutzer/Monat (Flat).
  • Kunden: Shopify, 37signals (interne Nutzung).
  • Link: https://basecamp.com

13. Notion

Notion ist eine flexible All-in-One-Plattform, die Elemente wie Datenbanken, Wikis, Dokumentation und Aufgabenverwaltung kombiniert. Für das Projektmanagement können Kanban-Boards, Kalender, Aufgabenlisten, Roadmaps und Datenbanken erstellt und miteinander verknüpft werden. Über Vorlagen lässt sich das System stark an individuelle Bedürfnisse anpassen. Das Produkt ist in den letzten Jahren recht populär geworden. Sehr flexibel und vielseitig, kombiniert Projektmanagement mit Wissensdatenbank. Erfordert aber Disziplin in der Strukturierung, da sonst schnell Chaos entstehen kann.
Stärken: Sehr hohe Flexibilität, ermöglicht Kombination aus Projektmanagement, Wissensmanagement und Dokumentation. Moderne, intuitive Oberfläche. Große Community mit vielen Vorlagen.
Schwächen: Kein dediziertes Ressourcen- oder Portfoliomanagement, weniger geeignet für sehr große Projekte oder klassische Projektmanagementmethoden. Offline-Funktionen eingeschränkt.
Fazit: Besonders geeignet für kleine bis mittlere Teams, die Wert auf Flexibilität und die Verbindung von Projekten mit Wissens- und Dokumentenmanagement legen.

  • Funktionen: Wiki, Notizen, Datenbanken, Kanban, Kalender, PM-Templates. Flexibel für Wissens- & Projektmanagement.
  • Plattform/Betrieb: SaaS (Cloud), Web, Desktop, Mobile.
  • Einzel-/übergreifend: Gut für Einzelprojekte und Wissensmanagement; Multi-Projekt nur eingeschränkt.
  • Preis: Gratis (Basis), Plus ab ca. 8 €/Nutzer/Monat.
  • Kunden: Figma, Pixar, Headspace.
  • Link: https://www.notion.so

14. Taiga

Angenehm modern und optimal für agile Teams. Klassische Funktionen fehlen aber weitgehend, was den Einsatz in traditionellen Projekten einschränkt: Taiga ist eine Open-Source-Plattform für agiles Projektmanagement mit Scrum- und Kanban-Boards, Backlogs, Epics, Wiki und Berichten. Sie kann self-hosted oder als SaaS betrieben werden. Taiga vermittelt beim ersten Einsatz einen sehr klaren Fokus auf agile Methoden. Die Benutzeroberfläche wirkt aufgeräumt, modern und intuitiv, ohne unnötige Komplexität. Besonders positiv fällt auf, wie gut sich Scrum- und Kanban-Boards umsetzen lassen – inklusive Epics, User Stories und Backlogs. Für Teams, die wirklich agil arbeiten wollen, ist das ein Vorteil gegenüber vielen Tools, die agile Funktionen nur ergänzend anbieten.
Stärken: Moderne Oberfläche, leichtgewichtig, Open Source.
Schwächen: Funktionsumfang kleiner als bei Jira, weniger geeignet für große Portfolios.
Fazit: Besonders geeignet für kleine bis mittlere Teams mit agilem Fokus.

  • Funktionen: Scrum & Kanban Boards, Backlogs, Epics, Issues, Burndown Charts, Wiki. Fokus auf agiles PM.
  • Plattform/Betrieb: Self-Hosting (Docker, Linux), oder SaaS via taiga.io.
  • Einzel-/übergreifend: Primär für einzelne agile Projekte, aber auch Multi-Projekt möglich.
  • Preis: 0 € (Open Source), SaaS-Version kostenpflichtig.
  • Kunden: Open-Source-Communities, agile Entwicklerteams.
  • Link: https://www.taiga.io

15. ProjectLibre

ProjectLibre ist eine Open-Source-Desktop-Anwendung, die als direkte Alternative zu Microsoft Project entwickelt wurde. Der Schwerpunkt liegt auf klassischem Projektmanagement mit Gantt-Diagrammen, Netzplänen (PERT), Ressourcen- und Kostenmanagement. Projekte können einzeln oder in begrenztem Umfang auch übergreifend geplant werden. Sehr nah an Microsoft Project und solide für klassische Planung. Oberfläche wirkt altmodisch und Kollaboration ist eingeschränkt.
Stärken: Kostenfrei nutzbar (Open Source), sehr nah am Funktionsumfang von Microsoft Project, unterstützt MS Project-Dateiformate (Import/Export). Plattformübergreifend für Windows, macOS und Linux verfügbar.
Schwächen: Keine SaaS-Version, Kollaboration ist nur eingeschränkt möglich, Oberfläche wirkt technisch und weniger modern als kommerzielle Alternativen. Für Multi-Projekt-Portfoliomanagement nur bedingt geeignet.
Fazit: Besonders geeignet für Einzelanwender, kleine Teams oder Organisationen, die eine kostenlose Desktop-Alternative zu Microsoft Project benötigen.

  • Funktionen: Klassisches PM mit Gantt, Aufgaben- & Ressourcenmanagement, Budgetplanung. Ziel: Alternative zu Microsoft Project.
  • Plattform/Betrieb: Desktop-App (Java-basiert, Windows/Linux/Mac).
  • Einzel-/übergreifend: Fokus auf Einzelprojekte.
  • Preis: 0 € (Open Source).
  • Kunden: Schulen, NGOs, KMU (laut Community).
  • Link: https://www.projectlibre.com

16. GitLab (Community Edition)

GitLab ist eine vollständige DevOps-Plattform, die neben Source-Code-Management auch Projekt- und Aufgabenmanagement bietet. Dazu zählen Issue-Tracking, Meilensteine, Roadmaps, Boards (Kanban/Scrum), Epics, Zeitverfolgung sowie umfassende Integrationen in CI/CD-Pipelines. Projekte können einzeln oder in übergreifenden Portfolios organisiert werden.
Stärken: Enge Integration von Projektmanagement mit Softwareentwicklung und Deployment, sowohl als SaaS (gitlab.com) als auch On-Premises (Community Edition = Open Source) verfügbar. Ideal für agile Methoden, hohe Automatisierbarkeit, umfangreiche API.
Schwächen: Der Fokus liegt stark auf Softwareentwicklung, klassische Projektmanagement-Funktionen wie detaillierte Ressourcenplanung oder Finanzmanagement sind nicht enthalten. Oberfläche wirkt für reine Projektmanager ohne Entwicklerhintergrund komplex.
Fazit: Besonders (oder nur?) geeignet für Softwareentwicklungsteams, die Projektmanagement direkt mit Versionskontrolle und Deployment verbinden möchten. Für nicht-technische Projekte nur eingeschränkt (eigentlich gar nicht) zu empfehlen.

  • Funktionen: Code-Repository + Projektmanagement: Issues, Epics, Roadmaps, Kanban Boards, Meilensteine. Eng integriert mit CI/CD.
  • Plattform/Betrieb: Self-Hosting (Linux/Docker/Kubernetes), oder SaaS über gitlab.com.
  • Einzel-/übergreifend: Multi-Projektmanagement (vor allem für Softwareprojekte).
  • Preis: Community Edition 0 € (Open Source). Premium Cloud ab ca. 19 €/Nutzer/Monat.
  • Kunden: Goldman Sachs, Ticketmaster, Nvidia.
  • Link: https://about.gitlab.com

17. Kanboard

Kanboard ist ein minimalistisches Open-Source-Projektmanagement-Tool mit klarem Fokus auf die Visualisierung von Aufgaben über Kanban-Boards. Neben der einfachen Aufgabenverwaltung bietet es Funktionen wie Swimlanes, Subtasks, wiederkehrende Aufgaben, Tagging, Priorisierung, Drag-and-Drop-Workflows und eine Vielzahl von Plugins für Reporting und Automatisierungen. Projekte können einzeln oder in einfacher Multi-Projektstruktur verwaltet werden. Extrem schlank, schnell aufgesetzt und einfach verständlich. Für erweiterte Funktionen wie Ressourcen- oder Finanzplanung ungeeignet.
Stärken: Sehr leichtgewichtig, vollständig Open Source (kostenfrei), schnelle Installation (self-hosted, z. B. via Docker oder als PHP-Anwendung). Gut erweiterbar über Plugins. Besonders ressourcenschonend und ohne Cloud-Zwang.
Schwächen: Eingeschränkter Funktionsumfang im Vergleich zu größeren Lösungen (z. B. keine native Ressourcenplanung, keine Finanzmodule). Benutzeroberfläche eher funktional als modern.
Fazit: Besonders geeignet für Teams, die ein schlankes, selbst gehostetes Kanban-Tool ohne unnötige Komplexität suchen.

  • Funktionen: Minimalistisches Kanban-Board mit Swimlanes, Automatisierungen, Plugins. Schlank, fokussiert auf Aufgabenvisualisierung.
  • Plattform/Betrieb: Self-Hosting (PHP, SQLite/MySQL/PostgreSQL), Web-Client.
  • Einzel-/übergreifend: Eher für Einzelprojekte, aber auch mehrere Boards möglich.
  • Preis: 0 € (Open Source).
  • Kunden: Vor allem kleine Teams, Freiberufler, Selbstorganisation.
  • Link: https://kanboard.org

18. TaskJuggler

TaskJuggler ist ein Open-Source-Projektmanagement-Tool, das auf textbasierter Projektbeschreibung basiert. Statt Aufgaben per GUI einzugeben, werden Projekte in einer speziellen Beschreibungssprache definiert. Das System berechnet daraus automatisch Zeitpläne, Ressourcenverteilungen, Kosten und Abhängigkeiten. Es unterstützt Einzel- wie auch Multi-Projektmanagement mit umfangreichen Analyse- und Reporting-Funktionen. Sehr leistungsfähig in der Planungslogik. Die textbasierte Bedienung ist aber gewöhnungsbedürftig und für Nicht-Techniker abschreckend.
Stärken: Sehr leistungsfähig für komplexe Planungs- und Ressourcenmodelle. Automatisierte Optimierung von Projektplänen, Berücksichtigung von Kapazitäten, Budgets und Prioritäten. Vollständig Open Source und kostenfrei. Plattformunabhängig (Linux, macOS, Windows).
Schwächen: Steile Lernkurve durch die textbasierte Eingabe (keine intuitive Oberfläche). Für Anwender ohne technische Affinität schwer zugänglich. Weniger geeignet für agile Methoden oder kollaborative Nutzung im Team.
Fazit: Besonders geeignet für technisch affine Projektmanager, die präzise und komplexe Planungen abbilden möchten. Für Teams, die Wert auf visuelle Darstellungen und einfache Bedienbarkeit legen, ist TaskJuggler eher ungeeignet.

  • Funktionen: Textbasiertes Planungs-Tool (Deklarative Sprache), mit Terminplanung, Abhängigkeiten, Ressourcen- und Budgetplanung. Sehr mächtig, aber technisch anspruchsvoll.
  • Plattform/Betrieb: Linux, macOS (Command-Line + Web-Interface).
  • Einzel-/übergreifend: Fokus auf Einzelprojekte, auch komplexe Planungen möglich.
  • Preis: 0 € (Open Source).
  • Kunden: Entwickler, Forschungsteams, technische Projekte.
  • Link: https://taskjuggler.org

Zusammenfassung

Die Vielzahl an verfügbaren Projektmanagement-Tools zeigt, dass es keine universelle Lösung für alle Anwendungsfälle gibt. Während einige Systeme mit umfangreichen Funktionen für komplexe Unternehmensumgebungen überzeugen, punkten andere mit einfacher Bedienbarkeit oder einer klaren Spezialisierung auf agile Methoden. Ebenso ist der Unterschied zwischen Open-Source- und kommerziellen Lösungen ein entscheidender Faktor, abhängig von Budget, technischer Infrastruktur und gewünschter Flexibilität.

Für die Auswahl empfiehlt es sich, strukturiert vorzugehen:

  1. Anforderungen definieren – Welche Projektarten (klassisch, agil, hybrid) sollen unterstützt werden? Benötigt wird Einzelprojekt- oder Multiprojektmanagement?
  2. Kernfunktionen priorisieren – Zeitplanung, Ressourcenmanagement, Budgetierung, Kollaboration, Schnittstellen zu anderen Systemen.
  3. Rahmenbedingungen klären – Soll die Lösung als SaaS genutzt oder selbst betrieben werden? Wie wichtig sind Datenschutz und Datenhoheit?
  4. Markt sondieren und Vorauswahl treffen – 2–4 passende Tools anhand von Testversionen oder Demos vergleichen.
  5. Pilotprojekt durchführen – Ein begrenztes Projekt mit der bevorzugten Lösung testen, um Praxistauglichkeit und Akzeptanz im Team zu prüfen.

Die Entscheidung sollte nicht nur auf dem Funktionsumfang beruhen, sondern auch auf Faktoren wie Benutzerfreundlichkeit, Integration in bestehende Systeme und Kosten über den gesamten Lebenszyklus. Ein bewusst schrittweises Vorgehen erhöht die Wahrscheinlichkeit, das passende Werkzeug für die eigenen Anforderungen zu finden.

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