1. Odoo (Community Edition)
Odoo ist eine modulare Open-Source-Suite, deren Projektmanagement-Funktion Kanban, Gantt, Abhängigkeiten, Timesheets und Portfolios umfasst. Darüber hinaus können CRM, Fertigung oder E-Commerce integriert werden. Sehr umfassend und gut in die Odoo-Suite eingebettet. Für reines Projektmanagement aber teilweise zu komplex, wenn man das restliche ERP nicht nutzt.
Stärken: Sehr flexibel, modular anpassbar, Open Source verfügbar.
Schwächen: Einrichtung erfordert technisches Know-how, UI wirkt weniger fokussiert als spezialisierte Tools.
Fazit: Geeignet für Unternehmen, die Projektmanagement nahtlos in andere Geschäftsprozesse einbetten möchten.
- Funktionen: Modulares Open-Source-System mit Apps für CRM, Projektmanagement, Finanzen, Lager, Fertigung. PM-Modul bietet Aufgabenverwaltung, Kanban, Gantt, Timesheets, Abhängigkeiten, Reporting. Integration in Geschäftsprozesse (z. B. Rechnungswesen).
- Plattform/Betrieb: Self-Hosting (Linux, Docker), oder SaaS über Odoo Online.
- Einzel-/übergreifend: Übergreifendes Projekt- und Geschäftsprozessmanagement.
- Preis: Community Edition 0 € (Open Source). Odoo Online ab ca. 20 €/Nutzer/Monat.
- Kunden: Toyota, WWF, Tissot.
- Link: https://www.odoo.com
2. ERPNext
ERPNext ist ein umfassendes Open-Source-ERP-System, das neben klassischen ERP-Funktionen wie Buchhaltung, Lager, CRM oder HR auch ein Projektmanagement-Modul bietet. Projekte können in Aufgaben und Meilensteine untergliedert, Budgets hinterlegt und Zeiten erfasst werden. Das Modul ist eng mit den anderen Bereichen integriert – etwa mit Zeiterfassung, Rechnungsstellung oder Ressourcenplanung. Damit eignet es sich nicht nur für Einzelprojekte, sondern auch für unternehmensweite Abläufe, in denen Projektmanagement Teil der gesamten Wertschöpfungskette ist. Es unterstützt Einzelprojekte und übergreifende Projektportfolios.
Stärken: Ganzheitliche Unternehmenslösung, modular erweiterbar, Open Source.
Schwächen: Weniger spezialisiert auf reines Projektmanagement, Implementierung kann komplex sein.
Fazit: Ideal für KMU, die Projektmanagement direkt mit Geschäftsprozessen verbinden wollen.
- Funktionen: Vollwertiges ERP-System mit integriertem PM-Modul. Features: Aufgaben, Gantt, Zeiterfassung, Budgetierung, CRM, Buchhaltung, HR, Lager. Geeignet für Unternehmenssteuerung.
- Plattform/Betrieb: Self-Hosting (Linux, Docker), SaaS über frappecloud.com.
- Einzel-/übergreifend: Unternehmensweites ERP + Projektmanagement.
- Preis: Community Edition 0 € (Open Source). Cloud ab ca. 10 €/Nutzer/Monat.
- Kunden: Weltweit bei KMU, Universitäten, NGOs.
- Link: https://erpnext.com
3. Microsoft Project
Microsoft Project ist eines der etabliertesten Tools im Enterprise-Bereich. Es bietet Gantt-Diagramme, Ressourcenmanagement, Zeitpläne, Berichte und Portfolio-Management. Es lässt sich als Cloud-Version (Project Online) oder On-Premises (Project Server) betreiben. Extrem stark bei Termin- und Ressourcenplanung in komplexen Projekten. Für Einsteiger aber sperrig, mit steiler Lernkurve und ohne Schulung schwer zugänglich.
Stärken: Sehr umfassender Funktionsumfang, tiefe Integration in Microsoft-Ökosystem, geeignet für Großprojekte.
Schwächen: Komplexe Bedienung, hohe Lizenzkosten.
Fazit: Vor allem für Konzerne und Organisationen mit umfangreichem Projektportfolio sinnvoll.
- Funktionen: Klassische PM-Software mit Gantt, Ressourcenplanung, Zeitleisten, Budgetverwaltung, Reporting, Portfolio-Management (in Project Server / Project Online). Starke MS-365-Integration.
- Plattform/Betrieb: Desktop-App (Windows), Project Online (SaaS), Project Server (On-Prem).
- Einzel-/übergreifend: Sowohl Einzelprojekte als auch Enterprise-Portfolio-Management.
- Preis: Ab ca. 30 €/Nutzer/Monat, höhere Pläne mit Portfolio-Features ca. 50EUR/Nutzer/Monat.
- Kunden: Standard bei vielen Konzernen, Behörden.
- Link: https://www.microsoft.com/project
4. OpenProject
OpenProject ist eine Open-Source-Lösung für klassisches und agiles Projektmanagement. Der Funktionsumfang umfasst Gantt-Charts, Roadmaps, agile Boards, Zeiterfassung, Dokumentenmanagement, ein integriertes Wiki und detaillierte Berichte. Es eignet sich für Einzel- und Multi-Projektumgebungen. Sehr stark für klassisches Projektmanagement, solide und umfassend. Die Oberfläche wirkt etwas nüchtern und die Einrichtung ist aufwendiger als bei SaaS-Tools.
Stärken: Hoher Fokus auf Datenschutz, flexible Bereitstellung (Cloud oder On-Premises), sehr umfassend.
Schwächen: Teilweise technisch wirkende Benutzeroberfläche, Einarbeitungszeit notwendig.
Fazit: Besonders geeignet für Organisationen mit hohen Datenschutzanforderungen und komplexen Projektlandschaften.
- Plattform/Betrieb: Self-Hosting (Linux, Docker, Kubernetes), SaaS über OpenProject Cloud.
- Einzel-/übergreifend: Einzel- und Multi-Projektmanagement.
- Preis: Community Edition 0 € (Open Source). Enterprise-Cloud ab ca. 5 €/Nutzer/Monat.
- Kunden: CERN, Deutsche Bahn, diverse Behörden.
- Link: https://www.openproject.org
5. ClickUp
ClickUp ist eine All-in-One-Plattform für Aufgabenmanagement, Dokumentation, Whiteboards, Mindmaps, Automatisierungen und Dashboards. Neben Einzelprojekten lassen sich auch Portfolios abbilden. Bietet extrem viele Funktionen in einem Tool, was beeindruckend ist. Allerdings kann die Funktionsfülle schnell überfordern und wirkt teilweise überladen.
Stärken: Moderne, intuitive Benutzeroberfläche, vielseitig, starke Automatisierungen.
Schwächen: Sehr viele Funktionen können unübersichtlich wirken, Performance-Probleme bei großen Workspaces.
Fazit: Besonders für dynamische Teams geeignet, die eine flexible Allround-Lösung suchen.
- Funktionen: Aufgabenverwaltung, Docs & Wikis, Whiteboards, Mindmaps, Ziele, Dashboards, Zeiterfassung, Automatisierungen, Workflows. Eignet sich für klassisches und agiles PM.
- Plattform/Betrieb: SaaS (Cloud), Clients für Web, Desktop (Windows/Mac), Mobile (iOS/Android).
- Einzel-/übergreifend: Übergreifende Projekt- und Portfoliosteuerung möglich.
- Preis: Basis gratis, Unlimited ab ca. 7 €/Nutzer/Monat.
- Kunden: IBM, Spotify, Nike.
- Link: https://clickup.com
6. Wrike
Wrike bietet Projekt- und Aufgabenverwaltung, Gantt-Charts, Ressourcenplanung, Automatisierungen, Proofing und Reporting. Es ist als SaaS verfügbar und stark auf Teams und Portfolios ausgelegt. Sehr ausgereift für große Teams und Unternehmen, besonders stark in der Zusammenarbeit über Abteilungen hinweg. Kann für kleinere Teams zu komplex und teuer sein.
Stärken: Leistungsfähige Team- und Portfoliofunktionen, gute Reporting-Features.
Schwächen: Relativ hohe Kosten im Vergleich zu Wettbewerbern, Benutzeroberfläche erfordert Eingewöhnung.
Fazit: Geeignet für mittelgroße bis große Teams mit Bedarf an strukturierter Zusammenarbeit.
- Funktionen: Projekt- und Aufgabenmanagement, Gantt, Zeiterfassung, Dashboards, Proofing, Automatisierungen, Workflows, Portfoliomanagement.
- Plattform/Betrieb: SaaS (Cloud), Web & Mobile Apps.
- Einzel-/übergreifend: Multi-Projektmanagement und Portfolios.
- Preis: Gratis (Basis), Team ab ca. 10 €/Nutzer/Monat.
- Kunden: Airbnb, Google, Siemens.
- Link: https://www.wrike.com
7. Smartsheet
Smartsheet kombiniert Tabellenkalkulation mit Projektmanagement. Neben Gantt-Diagrammen und Automatisierungen sind auch Dashboards, Workflows und Portfoliofunktionen enthalten. Stark für Teams, die gerne tabellenbasiert arbeiten und gleichzeitig Kollaboration wünschen. Weniger attraktiv für Nutzer, die visuelle Darstellungen bevorzugen.
Stärken: Einfache Anlehnung an bekannte Tabellenstrukturen, starke Automatisierungs- und Reporting-Optionen.
Schwächen: Weniger geeignet für agile Methoden, Nutzeroberfläche wirkt funktional, aber wenig modern.
Fazit: Besonders interessant für Unternehmen, die bisher stark mit Excel arbeiten und eine Projektlösung suchen.
- Funktionen: Tabellenbasierte Oberfläche, Aufgabenverwaltung, Automatisierungen, Formulare, Gantt, Dashboards, Reporting, Ressourcenmanagement.
- Plattform/Betrieb: SaaS (Cloud), Web-Client + Mobile.
- Einzel-/übergreifend: Übergreifende Team- und Projektsteuerung.
- Preis: Ab ca. 7 €/Nutzer/Monat.
- Kunden: Cisco, PayPal, Roche.
- Link: https://www.smartsheet.com
8. Redmine
Redmine ist ein Open-Source-Issue-Tracker mit Aufgabenverwaltung, Gantt, Kalender, Wiki, Dokumentenmanagement und Zeiterfassung. Es eignet sich für Einzel- und Mehrfachprojekte. Robust, flexibel und gut erweiterbar. Das Interface wirkt jedoch veraltet, und ohne Plugins ist der Funktionsumfang recht grundlegend.
Stärken: Flexibel durch Plugins, bewährte Lösung, kostenlos.
Schwächen: Benutzeroberfläche wirkt veraltet, Einrichtung und Wartung erfordern technisches Know-how.
Fazit: Vor allem für IT-Teams und Entwickler sinnvoll, die eine selbst gehostete Lösung bevorzugen.
- Funktionen: Issue-Tracking, Aufgabenverwaltung, Gantt, Kalender, Wiki, Dokumente, Zeitberichte, Rollen/Rechte, Plugin-Ökosystem. Mehrere Projekte parallel.
- Plattform/Betrieb: Self-Hosting (Ruby on Rails) auf Linux/Unix/Windows.
- Einzel-/übergreifend: Multi-Projektfähig.
- Preis: 0 € (Open Source).
- Kunden: Weit verbreitet bei IT-Teams, Open-Source-Communities.
- Link: https://www.redmine.org